Historie des Ortes

Das alte Gemeindesiegel von Cospeda (altslawisch "gospoda" = Herberge)

Das Höhendorf Cospeda liegt auf einer alten tertiären Landoberfläche am Rande des über 200m tiefer gelegenen Saaletals, ca. 5km vom Stadtzentrum Jena.

Cospeda wurde erstmals urkundlich am 24.07.1259 erwähnt. Zunächst war es Sitz einer Adelsfamilie von Cossibode.
Die Herren von Heldrungen hatten u.a. größere Besitzungen in Cospeda, so dass sich im Laufe der Jahre viele Schenkungen an das Michaeliskloster in Jena finden lassen. Mit der Auflösung des Klosters 1525 wurde Cospeda in ein Amtsdorf des Amtes Jena umgewandelt.

Am 14. Oktober 1806 diente Cospeda als Aufmarschplatz für das Korps Lannes und Teile des Korps Augereau. Von hier aus begannen die französischen Marschälle ihr Angriffe auf den nahen Dornberg, auf Vierzehnheiligen und Isserstedt. Napoleon selbst schlug mit seiner Hauptarmee die preußisch/sächsische Armeeabteilung bei Jena.

1956 wurde die Gedenkstätte 1806 in Cospeda eingeweiht. Dem Besucher präsentiert die Ausstellung ein wichtiges Stück deutscher und europäischer Geschichte.

Das historische Ortsbild ist noch am nordwestlichen bzw. südlichen Siedlungsrand erkennbar.

Am 01. Juli 1994 wurde Cospeda nach Jena eingemeindet. Der Ort umfasst heute 33ha mit ca. 1300 Einwohnern.

Im Süden schließt das Waldgebiet des Mühltals an, nördlich ist die Landschaft geprägt von Ackerflächen, Wiesen und Streuobstbeständen.

Die Ortschaft liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Mittleres Saaletal“ und grenzt im Osten an das Landschaftsschutzgebiet „Windknollen“ an.

Klimatisch gesehen liegt Cospeda in windexponierter Kuppenlage, so dass auf der offenen Hochfläche Kaltluftgebiete entstehen können, die ins Ziskauer Tal und in den Cospedaer Grund abfließen.

Eine Städtepartnerschaft besteht zwischen Cospeda und Plomeur, einer kleinen Stadt in der Bretagne.

Ebenfalls von der Adelsfamilie Cossibode wurde der ähnlich lautende Ort Kospoda gegründet.